Samstag, 13. September 2014

Muskulatur Part I


Unsere Muskulatur umfasst ca. 656 Muskeln und wiegt mehr als unser Knochengerüst (Skelett ca. 212 Knochen). Während die Muskulatur etwa 50% unseres Körpergewichtes ausmacht, liegt der Anteil des Skelettes lediglich bei etwa 12%. Unsere Muskeln bestehen aus vielen Muskelfasern, die wiederum in noch mehr Zellen unterteilt sind. 







Es werden zwei Formen von Muskulatur unterschieden. Die glatte Muskulatur, die aus spindelförmigen Muskelzellen besteht, und die quergestreifte Muskulatur, die aus Muskelfasern aufgebaut ist. Zur quergestreiften Muskulatur gehört die Skelettmuskulatur.

Glatte Muskulatur (unwillkürliche Muskulatur) findet man in fast allen Organsystem wieder, z.B in Hohlorganen (Magen, Harnblase usw.). Zwar kontrahieren glatte Muskelzellen langsamer als Skelettmuskelzellen, sind jedoch kräftiger, ausdauernder und benötigen weniger Energie.

Quergestreifte Muskulatur (willkürliche Muskulatur) bilden das ganze System der Skelettmuskeln, etwa 45 % der Körpermasse aus. Diese Muskeln können bewusst aktiviert und gesteuert werden. Sie dienen aber auch nicht nur der Bewegung, sondern auch der Statik, durch die erst eine aufrechte Körperhaltung möglich ist.

Herzmuskulatur arbeitet ständig und kann nicht verkrampfen. Er ist ähnlich der Skelettmuskulatur quergestreift, kann jedoch wie die glatte Muskulatur nicht bewusst gesteuert werden.

Die menschliche Skelettmuskulatur setzt sich zu ca 80% aus Wasser, ca 20% aus Proteinen und zu etwa 5% aus Elektrolyten zusammen. Diese Zusammensetzung variiert nach Trainingszustand und Ernährungsform. Desweiteren lässt sich die Skelettmuskulatur in Grundformen gruppieren. Bezüglich der Faserzuordnung und -verlauf werden Muskelgruppen in spindelförmige und gefiederte Muskeln unterschieden.Außerdem gibt es mehrköpfige und mehrbäuchige Muskeln. 








Um eine Bewegung ausführen zu können, ist immer das Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln notwendig. Ein Muskel arbeitet bei einer Bewegung niemals allein. Der Agonist führt eine Bewegung aus, während der Antagonist dafür sorgt, das die Bewegung in Gegenrichtung erfolgen kann. Beispiele für derartige Muskelpaare im Körper gibt es viele. Im Rumpf zum Beispiel wirken die Brustmuskulatur und die rückwärtigen Schultermuskeln zusammen. In den Beinen ist es der Beinstrecker und der Beinbeuger. In den Armen wirken Armbeuger der Bizeps und Armstrecker Trizeps zusammen. Beugt der Bizeps den Unterarm im Ellenbogen, so muss gleichzeitig der Gegenspieler Trizeps gedehnt werden. Soll der Unterarm wieder in eine gerade Position gebracht werden, geht es umgekehrt. Jetzt ist der Trizeps der Agonist, er streckt den Unterarm, während der Bizeps als Antagonist gedehnt wird.






Häufig sind an der Ausführung einer Bewegung mehrere Muskeln beteiligt, die in die gleiche Richtung arbeiten. Diese Muskeln werden dann als Synergisten bezeichnet. 


Fazit: Für eine gesunde, funktionierende Muskulatur ist es wichtig, dass Sie Agonist und Antagonist immer gleichmäßig trainieren.